Reise ins Altai Gebirge in Russland und die Verbindung zur Natur

Diese Reise fand im September 2023 statt.

Entlang des strömenden Flusses „Katun“, fahre ich mit dem Auto gerade so schnell, dass ich aufmerksam die Umgebung betrachten kann. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass andere Fahrer es auch nicht eilig haben.

Die Sonnenstrahlen bringen eine Märchenlandschaft hervor.

Der strömende Fluss Katun reflektiert die grün-blauen strahlenden Farben der Umgebung. Du siehst jeden einzelnen Ast der Zedernbäume im Wind wehen und die Berge blicken aus der weiten blauen Atmosphäre hervor.

Mein Gefühl drängt mich dazu, anzuhalten. So stoppe ich bei der nächsten Gelegenheit rechts an einem Parkplatz am Ufer des Flusses.

Heute nehme ich dich mit auf eine magische Reise durch das Altai Gebirge.

Schon seit Jahren verfolgt mich die Vision, ins Altai Gebirge zu fahren und mich auf die Magie des Altai Gebirges einzulassen.

Das Altai Gebirge liegt in Sibirien, in Russland. Es grenzt an Mongolei, China und Kasachstan. Von der Fläche her ist es nur halb so groß wie Deutschland und ist dünn besiedelt mit ca. 200.000 Einwohnern.

Mein Blick schweift die ganze Fahrt über auf die vielen Berghügel und tiefen Täler, über den langen Fluß Katun und auf die freien Tiere, die hier auf der Straße frei herumlaufen.

Hier spüre ich echte Freiheit.

Tiere, die in Deutschland hinter eingezäunten Wiesen grasen, stehen hier oft an der Straßenseite frei herum, nicht angebunden und auch ohne Aufseher.

Manchmal steht ein Pferd oder eine Kuh direkt auf der Straße und ich muss um sie herum fahren.

Je tiefer ich ins Altai Gebirge fahre, desto mehr Freiheit erfahre ich.

Hier laufen zum Beispiel Pferde in der Wildnis frei herum. Sie haben Kilometer weite Flächen, in denen sie sich frei bewegen können:

17 Kilometer fahre ich auf einer Straße ohne Asphalt, um zu einem Bergdorf zu kommen, bei dem du viel Stille und Ruhe findest.

Die Menschen leben in Harmonie mit der Natur und ohne unnötige äußere Ablenkung.

Das Altai Gebirge bringt dich auf ganz andere Gedanken.

Du bist hier weit weg von der gewohnten Welt, mitten in unberührter Natur. Hier hat die Zeit ihre eigene Qualität.

Hier bekommst eine ganz neue Sicht auf dein Leben, auf den Sinn des Lebens und stellst dir ganz andere Fragen. Du wirst hier ein Teil der Natur und der Freiheit, die dich umgibt.

Du bist ganz im Hier und Jetzt.

Der Ort lädt nicht nur zum Verweilen ein, sondern auch um dich mit der Natur zu verbinden.

Hier kannst du Stundenlang am Ufer sitzen und den Geschichten lauschen, die der Fluß über das Leben und das Loslassen erzählt.

Ich konnte es tatsächlich nicht sein lassen!

Ich bin wirklich in den eiskalten Fluss Katun gesprungen. Ich halte es nur ein paar Minuten im Wasser aus, danach muss ich dringend raus, weil ich das eiskalte Bergwasser, wie tausende Nadelstiche auf meiner Haut spüre.

Die Reise zum Bergdorf bescherte mir viele neue Eindrücke und zeigte mir eine Freiheit, die ich selten sah.

Am späten Nachmittag setzte ich meine Reise durchs Altai Gebirge fort.

Meine Mission: So viel wie möglich sehen und erleben.

Auf dem Weg Richtung Süden stellte ich fest, dass im Auto nicht mehr genug Öl drin war. Das kann zum Motorschaden führen, wenn ich nicht dringend neues Öl nachfülle und das mitten im Gebirge…

Nun habe ich nur noch einen Gedanken: Dringend Öl nachfüllen.

Viele Kilometer weiter kaufe ich neues Öl und fülle es unter leichtem Regen und in der Abenddämmerung am Straßenrand nach.

Die nächste Nacht miete ich ein Haus im Gebirge. Der Vermieter sagt, er lebt freiwillig weit weg von der Zivilisation. Er liebt die Ruhe in der Natur.

Diese Nacht war magisch. In diesem Häuschen habe ich keinen Internet Empfang und das nächste Dorf ist 30 km entfernt.

Beim Einschlafen erreichen mich ungewohnte Fragen über den Sinn des Lebens und was ich im Leben noch reduzieren kann, um mich mehr Dingen zu widmen, die wirklich bedeutend sind.

Wie viele Dinge beschäftigen uns, die nicht wirklich relevant sind? Und dabei bleibt keine Zeit mehr für die wirklich wichtigen Dinge.

Am nächsten morgen erreiche ich das nächste Ziel und miete hier ein richtig schönes Häuschen direkt am Fluß mit Sauna.

Bei einer Tagestour erkundete ich ein Gebirge, das sie „Mars“ nennen. Das Gebirge ist aus rotem Gestein und sieht aus wie der Mars. Touristen aus aller Welt fahren hier her, um es zu sehen.

Der Einheimische erzählt, dass sie alle hier von den Tieren leben. Er selbst habe nicht viele Kühe, so um die 30 Stück und 30 Schafe und Ziegen. Alle versorgen sich hier selbst.

„Im Winter ist es nicht kalt“, sagt er, „nur 40 Grad minus.“

Am nächsten Tag treffe ich einen Menschen, den ich hier nie erwartet hätte.

Während ich auf dem Weg ins Altai Gebirge war, schrieb mir eine Freundin, dass auch Norbert auf dem Weg ins Altai Gebirge ist.

Norbert kenne ich seit einigen Jahren und habe ihn für meine Online Kongresse interviewt.

Es ist für mich unglaublich, dass ich im Altai Gebirge, zufällig zu dieser Zeit, wo ich mich hier befinde, einen Bekannten aus Deutschland treffe. Vor allem bei dieser politischen Situation in Osteuropa und bei den tausenden Sanktionen, die Russland betreffen.

Früher war es nicht ganz einfach nach Russland zu reisen, doch heute ist es hundertmal schwieriger. Hier gibt es kein Airbnb und kein Booking, um ein Hotel zu finden. Die Kreditkarten aus Europa funktionieren hier auch nicht.

Seit den Sanktionen ist es sehr schwer geworden nach Russland einzureisen und hier zu sein.

Doch letztlich kam er tatsächlich ins Altai Gebirge in Sibirien, nach Russland.

Norbert Hofer.

Hinter den Bergen, ca. 70 km weiter ist die Mongolei.

Norbert erzählt mir am Lagerfeuer, dass er schon seit mehreren Jahren die Vision hat, ins Altai Gebirge zu reisen. Er sagte: „Wenn ich jetzt nicht fahre, dann komme ich nie ins Altai Gebirge“.

Also ist er ohne zu wissen, dass ich mich hier aufhalte ins Altai Gebirge gefahren. Und nur zufällig, weil eine gemeinsame Freundin, von unserer Reisen erfahren, konnte sie uns verbinden.

Zufälle gibt es nicht… 

Norbert hat dieses Land gefunden, bzw ich habe ihn dahin geführt. Er möchte hier ein Retreat Zentrum aufbauen. Direkt am See, weit weg von allem. Hier hörst du keine Geräusche von der Straße. Hier erlebst du absolute Stille. „Der perfekte Ort für ein Retreat Zentrum“, sagt er.

Ist es nicht traumhaft?

Am nächsten Tag fahr ich weiter, Richtung Telezker See. Es ist der größte See im Altai Gebirge und einer der 10 größten der Welt mit Süßwasser. Es ist ein UNESCO Schutzbegebiet.

Hier gefällt es mir sehr.

Ein großer See, der aus 70 Wasserfällen entsteht. Rund um den See gibt es Orte, wo Menschen leben, deren Siedlung oder Häuser nur mit Boot erreichbar sind, ganz ohne Straßen.

Das ist einer der saubersten Orte der Welt

Ist das nicht ein Traum?

An diesem Ort fand ich neue Kraft. Ich fand neue Inspiration. In den 2,5 Wochen reduzierte ich alle äußeren Einflüsse, sodass ich wieder meine innere Stimme wahrnehmen konnte.

Wir alle haben eine innere Führung. In der Zivilisation sind die äußeren Einflüsse so laut, dass wir die innere Stimme nicht hören können.

Manchmal ist es gut, weit in die Natur zu fahren oder sich in Meditation in Stille zu versetzen.

Ich erkannte, dass jeder von uns so viel mehr Kraft hat.

Jeder hat so viel mehr Mut in sich.

Jeder hat so viel mehr Ideen, die er noch umsetzen kann.

Was kannst du im Leben reduzieren, um deiner inneren Stimme mehr Raum zu geben?

Um deine Ideen endlich zu realisieren?

Um endlich deinen wahren Weg zu gehen?

Ist diese Freiheit nicht kraftvoll und wundervoll?

Leben mit Passion und genieße den Moment.

Empfohlene Beiträge

Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!


Kommentar hinzufügen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert